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Diese Lebensmittel solltest du in der Schwangerschaft meiden

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Dieser Artikel ist hebammengeprüft.

Bereits der erste Termin bei deiner Frauenärztin wird spannend, denn hier erhältst du auch die ersten Hinweise zu Lebensmitteln, die du besser meiden solltest. Oft sind Schwangere dennoch unsicher, was sie nun genau essen dürfen. Erfahre nachfolgend, auf welche Lebensmittel du unbedingt verzichten solltest und warum dies so ist.

Diese Lebensmittel können in der Schwangerschaft gefährlich werden

Gerade durch die veränderten Gelüste in Bezug auf Essen in der Schwangerschaft ist es oft gar nicht leicht, sich zurückzuhalten. Vielleicht hast du plötzlich Appetit auf Leber oder möchtest unheimlich gerne frisches Sushi essen gehen. Doch ist das überhaupt empfehlenswert oder kann es für dich und das Baby sogar gefährlich werden? Lies hier, welche Lebensmittel am besten gemieden werden:

1. Alkohol und Lebensmittel mit Alkohol

Auch in kleinen Mengen ist Alkohol schädlich für dein ungeborenes Baby. Er löst Entwicklungsstörungen aus, die sich durch das gesamte Leben ziehen können. Ein Gläschen in Ehren solltest du daher immer verwehren. Dies gilt auch für Lebensmittel, die Alkohol enthalten, wie Pralinen. Schau lieber genau nach, welche Inhaltsstoffe enthalten sind.

2. Produkte aus Rohmilch

Sie sind in normalen Supermärkten fast nicht in den Regalen zu finden und dennoch ist der Hinweis darauf, dass Rohmilchprodukte gemieden werden sollten, nach wie vor wichtig. Gerade Blauschimmelkäse, Camembert oder Brie werden teilweise noch aus Rohmilch gefertigt. Dies muss jedoch auf der Verpackung vermerkt werden. Es ist egal, ob es sich um Rohmilch von Kuh, Schaf oder Ziege handelt. Achte darauf, nur Produkte mit pasteurisierter Milch zu dir zu nehmen, um eine Infektion mit Listerien zu vermeiden. Die Bakterien sind Auslöser einer möglichen Listeriose und diese kann in einer Fehl-, Frühgeburt oder einer Totgeburt enden oder für Defekte bei der Entwicklung des Babys sorgen. Auch die gefährliche Toxoplasmose kann durch Rohmilchprodukte übertragen werden.

3. Eier nur gut durcherhitzt essen

Eier im rohen Zustand bergen schon außerhalb der Schwangerschaft die Gefahr einer Infektion mit Salmonellen. Noch schlimmer ist es aber, wenn du diese Infektion in der Schwangerschaft bekommst. Starkes Erbrechen und Durchfall können zu frühzeitigen Wehen führen. Wenn die Infektion auf das Ungeborene übergeht, kann sogar eine Fehlgeburt die Folge sein. Auch weich gekochte Eier sollten daher besser gemieden werden.

4. Rohes Fleisch

Sowohl rohes Fleisch als auch Rohwurst sollten nicht auf dem Speiseplan stehen. Bei Fleisch ist darauf zu achten, dass es wirklich komplett durch ist. Rohwürste wie Teewurst, Salami oder Mett fallen auch in diesen Bereich. Das Risiko für eine Infektion mit Listerien oder Toxoplasmose ist zu hoch. Wasch dir nach der Zubereitung von frischem Fleisch auch immer gründlich die Hände, um eine Übertragung auf diesem Weg zu vermeiden.

5. Roher Fisch

Kein Sushi in der Schwangerschaft – roher Fisch kann Träger von Listerien sein. Fisch selbst ist jedoch ein wichtiges Lebensmittel in der Schwangerschaft. Er enthält die wichtigen ungesättigten Fettsäuren und sollte daher ruhig öfter gegessen werden. Bei der Zubereitung kann auf Kochen oder Braten zurückgegriffen werden. Wichtig ist nur, dass der Fisch gut durch ist.

6. Ungewaschene Früchte und Gemüse

Auch wenn es verlockend ist, sollte unterwegs nicht in den frisch gekauften Apfel gebissen werden, bevor dieser abgewaschen ist. Auf Obst und Gemüse sowie Salat können sich Listerien befinden und eine Infektion auslösen. Kommen Obst und Gemüse aus dem Garten, dann besteht zudem die Gefahr einer Toxoplasmose, da Katzen das Beet gerne als Toilette nutzen. Greife lieber nicht zu fertigen Sandwiches oder bereits zusammengemischten Salaten aus dem Supermarkt, schäle und wasche Obst und Gemüse oder kochen das Gemüse durch.

7. Offenes Eis als unterschätzte Gefahr

Der Gang in den Eisladen um die Ecke ist gerade im Sommer unverzichtbar. Allerdings befindet sich das Eis hier in offenen Behältern und du hast keinen Einblick in die Hygiene des Geschäfts. Im schlimmsten Fall kannst du dich auch hier mit Salmonellen infizieren. Erfrage am besten, ob bei der Eisherstellung die Milch abgekocht wurde. Wenn nicht, ist es besser, nur Eis zu essen, das aus einer verschlossenen Verpackung kommt. Auch Softeis sollte gemieden werden.

8. Alte Lebensmittel

Lebensmittel, die ihr Ablaufdatum überschritten haben, müssen nicht gleich auch verdorben sein. Dennoch besteht die Gefahr, eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen.

9. Innereien

Auch wenn vielleicht das Bedürfnis nach Leber groß ist, sollte diese in der Schwangerschaft auch dann nicht gegessen werden, wenn sie gut durchgebraten ist. Der Grund ist, dass sich in Leber und Nieren Schwermetalle befinden. Diese können nicht nur deinen Körper belasten, sondern bei Fötus oder Embryo auch zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen führen.

10. Lebensmittel, die Wehen auslösen können

In einigen Lebensmitteln sind Substanzen enthalten, die möglicherweise Wehen auslösen können. So reagiert der Körper einer schwangeren Frau teilweise auf Thymian, Nelken, Majoran oder auch Zimt, wenn sie in größeren Mengen konsumiert werden (auch in Teemischungen!). Die aktuelle Studienlage gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass der Verzehr so starke Auswirkungen haben kann. Dennoch sollten diese Lebensmittel mit Vorsicht genossen werden. Auch Chinin kann Wehen auslösen. Enthalten ist es vor allem in Bitter Lemon und Tonic. Empfohlen wird, in der Schwangerschaft komplett auf die Getränke zu verzichten.

11. Koffein- und süßholzhaltige Genussmittel

Ein wenig Kaffee, nur ein Stückchen Lakritz? Okay, aber größere Mengen solltest du von beidem nicht zu dir nehmen. Denn Studien zeigen, dass sich diese Genussmittel ungünstig auf die Entwicklung deines Babys auswirken können.

 

Natürlich musst du selbst abwägen, welche Lebensmittel du in der Schwangerschaft zu dir nehmen möchtest. Bei den genannten Nahrungsmitteln besteht jedoch die Gefahr von Infektionen und Nebenwirkungen, die sich auf dein Baby und die gesamte Schwangerschaft auswirken können. Ach so: Dass das Rauchen in der Schwangerschaft (und eigentlich auch danach) tabu ist, erwähnen wir nur am Rande – es sollte eigentlich klar sein.

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