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Nasensauger beim Baby: Gefahr oder Rettung?

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Eine verstopfte Nase bereitet gerade Babys große Schwierigkeiten, da sie nur durch Niesen die Möglichkeit haben, sich selbst von dem Sekret zu befreien – das funktioniert jedoch nicht immer gut. Die althergebrachten Empfehlungen, mit dem Finger oder einem Wattestäbchen gegen das Sekret vorzugehen, sind nicht zu empfehlen. Die bessere Wahl stellt ein Nasensauger dar. Wenn dein Baby Nachts um 3 nur noch schwer Luft bekommt und du nicht weißt, wie du ihm helfen kannst, ist ein guter Nasensauger Gold wert! Einige Eltern lieben sie, andere hassen sie. Was die Vorteile und Alternativen sind, verraten wir dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ideal bei einer verstopften Nase
  • Man unterscheidet manuelle, mundbetriebene, elektrische Nasensauger und Staubsaugeraufsätze
  • Manuelle Sauger sind nicht zu empfehlen, da sie oft zu schwach sind
  • Alternative: Nasenspülung mit Kochsalz

Die unterschiedlichen Typen von Nasensaugern

Bei der Zusammenstellung der Erstausstattung stellst du dir vielleicht die Frage, ob ein Nasensauger notwendig ist. Die praktischen Geräte sind eine unverzichtbare Hilfe, um deinem Baby die Nase wieder frei zu machen. Mit zu viel Sekret in der Nase kann dein Baby nicht richtig trinken und atmet immer durch den Mund. Das ist für dein Kind besonders unangenehm. Der Nasensauger verschafft Abhilfe. Bei der Auswahl stehst du vor der Frage, welche der vier Varianten am besten passt. Unterschieden wird zwischen:

1. Der manuelle Nasensauger

Er ist der Klassiker in der Schublade des Wickeltischs – der manuelle Nasensauger. Diese Variante setzt sich zusammen aus einem Gummiball und einem Saugaufsatz. Der Saugaufsatz ist meist mit einem Auffanggefäß versehen, in dem sich das Sekret sammeln kann. Um den manuellen Sauger einzusetzen, drück den Gummiaufsatz und führe den Saugaufsatz an die Nase heran. Es wird ein Unterdruck aufgebaut. Wenn der Ball sich wieder öffnet, wird durch den Unterdruck das Sekret abgesaugt.

Ganz wichtig zu beachten: Drück erst den Ball zusammen und führe den Sauger dann in die Nase. So verhinderst du, dass der Luftzug aus dem Ball heraus direkt in die Nase geführt wird. Dies kann dafür sorgen, dass das Sekret noch tiefer in die Nase eintritt.

Die Reinigung des manuellen Nasensaugers ist einfach. Du trennst einfach den Gummiball vom Sauger und entfernst das Sekret. Säubere auch die Außenseite. Viele der manuellen Varianten können auch in die Spülmaschine gelegt werden.

Nachteil beim manuellen Sauger: Er ist vergleichsweise schwach und dadurch oft nicht hilfreich.

Bild: Manueller Nasensauger
Manueller Nasensauger

2. Der mundbetriebene Nasensauger

Der Nasensauger für die Nutzung mit dem Mundbetrieb kostet viele Eltern etwas Überwindung, ist jedoch effektiv in der Nutzung. Über deinen Mund baust du beim Gerät Unterdruck auf. Der Nasensekretsauger setzt sich zusammen aus einen Auffangbehälter oder auch einem Filter, sowie aus einem Schlauch. Du brauchst dir keine Gedanken darüber machen, dass Sekret in deinen Mund gelangt. Dies verhindert die Zusammensetzung des Geräts. Um den Nasensauger einzusetzen, führst du den Saugaufsatz an die Nase des Kindes. Nimm anschließend das Mundstück in deinen Mund und sauge vorsichtig daran. Das Sekret wird in den Auffangbehälter übertragen.

Der größte Vorteil bei dieser Variante ist, dass du selbst den Unterdruck optimal anpassen kannst. Das Gerät kann komplett auseinandergenommen werden. So wird die Reinigung erleichtert. Im Vergleich zum manuellen Nasensauger ist er deutlich leistungsstärker, dennoch günstig und unproblematisch für das Baby. Der Sauger ist zudem klein und praktisch und kann schnell und einfach angewendet werden. Dies ist unser Redaktionstipp!

Fuchsi Nasensauger

3. Der Nasensauger für den Einsatz mit dem Staubsauger

Eine interessante Variante ist ein spezieller Aufsatz, der zusammen mit dem Staubsauger genutzt werden kann. Es handelt sich um einen universellen Aufsatz. Dieser wird einfach mit dem Staubsauger verbunden. Du brauchst dir keine Sorgen machen, dass der Sog des Staubsaugers zu fest ist. Der Sauger kann mit jedem Staubsauger verwendet werden.

Viele Eltern schwören auf das Gerät, es funktioniert hervorragend. Obwohl diese Variante sehr praktisch ist, kann die Lautstärke des Staubsaugers dein Baby verunsichern und es zum Weinen bringen. Manche Babys wiederum mögen das Staubsaugergeräusch. Der Sauger ist allerdings teurer und gerade Nachts eher umständlich einsetzbar.

Bild: Nasensauger mit Staubsaugeranschluss
Nasensauger mit Staubsaugeranschluss

4. Der elektrische Nasensauger

Sehr einfach einsetzbar und besonders effektiv in der Wirkung ist der elektrische Nasensauger. Bei dieser Variante entsteht der Unterdruck durch den Einsatz von Strom oder Batterie. Sitzt der Saugaufsatz an der Nase, kann das Gerät eingeschaltet werden. Durch seine hohe Saugkraft ist er besonders gut geeignet, um sehr hartnäckigen und tiefsitzenden Schleim zu entfernen. Entscheidest du dich für eines der Modelle, das über Batterie betrieben wird, kannst du den elektrischen Sauger auch unterwegs einsetzen.

Der Geräuschpegel bei diesem Nasensauger ist relativ gering. Es entsteht zwar ein Brumm-Ton. Dieser wird von den Kindern normalerweise gut angenommen und wirkt nicht störend. Es ist im Prinzip das Luxusmodell unter den Nasensaugern. Sehr effektiv, aber dafür teuer: Rund 130 bis 150 Euro kosten solche Modelle.

Bild: Elektrischer Nasensauger
Elektrischer Nasensauger

Wichtige Hinweise zur Nutzung eines Nasensaugers beim Baby

Beim Kauf eines Nasensaugers ist es wichtig, viel Wert auf Qualität zu legen. Gerade die manuellen Varianten kosten nur wenige Euro. Schau vor der ersten Nutzung auf jeden Fall nach, ob der Nasensauger gut verarbeitet ist. Gerade am Kunststoff kann es passieren, dass kleine Kanten vorhanden sind. Diese können die empfindliche Nase stark verletzen.

Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist das Material, aus dem der Sauger gefertigt ist. Dieses sollte möglichst weich und anpassungsfähig sein und keine Weichmacher enthalten. Inzwischen nutzen viele Hersteller Silikon, das eine Lebensmittelqualität aufweist und frei von Weichmachern ist.

Nasensauger, die sich besonders einfach auseinandernehmen lassen, sind optimal geeignet. So kannst du sicherstellen, dass du das Gerät hygienisch reinigen kannst.

Wenn du den Nasensauger verwendest ist es wichtig darauf zu achten, dass der Aufsatz nicht zu tief in die Nase des Babys eingeführt wird. Es reicht aus, wenn er sich am Eingang des Nasenlochs befindet. Ist er zu weit in der Nase, kann er schnell die empfindliche Nasenschleimhaut verletzen.

Halte bei der Verwendung den Kopf des Babys fest. Auch wenn dein Baby noch ganz klein ist, kann es zu unkontrollierten Bewegungen kommen, die ebenfalls Verletzungen der Nasenschleimhaut nach sich ziehen können.

Achte auf eine hygienische Reinigung. Verschmutzungen und Verunreinigungen können Entzündungen auslösen, wenn sie mit den Schleimhäuten in Berührung kommen. Gerade dann, wenn die Schleimhäute verletzt sind, dringt Schmutz leicht ein und kann großen Schaden anrichten.

Mögliche Risiken in der Zusammenfassung

Wenn ein Nasensauger korrekt und vorsichtig eingesetzt wird, bringt er normalerweise keine Risiken mit sich. Es kann jedoch immer wieder passieren, dass es durch unerwartete Bewegungen des Babys oder eine falsche Anwendung zu Verletzungen der Schleimhäute in der Nase kommt. Die Verletzungen oder auch starke Reizungen der Schleimhäute können diese noch stärker anschwellen lassen. Dadurch wird die Atmung des Babys weiter behindert. Stellst du diese Nebenwirkungen fest, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Ein zweites Risiko, das durch eine falsche Nutzung entstehen kann, sind Entzündungen in den Nasennebenhöhlen. Verwendest du den Nasensauger nicht korrekt und stößt Luft in die Nase (was jedoch eigentlich nicht passieren sollte), kann das Sekret in die Nasennebenhöhlen gelangen und hier schwere Entzündungen hervorrufen, die teilweise auch Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Alternativen zum Nasensauger

Wenn du definitiv auf einen Nasensauger verzichten möchtest, dann bietet sich noch eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung an. Für Babys ist das leider genauso unangenehm wie ein Nasensauger, aber die Nase ist danach definitiv frei. Du kannst auch ein Meerwasser-Nasenspray verwenden.

In Afrika halten Mütter ihrem Kind übrigens ein Nasenloch zu und saugen mit dem Mund am anderen Nasenloch. Das ist jedoch nur was für die ganz Harten!

Tipp bei stark verstopften Nasen

Manchmal ist es wirklich schwer, die Nase wieder zu befreien. Damit sich die Prozedur nicht ewig lange hinzieht und das Baby einen Schreianfall bekommt, kann man folgendes tun: Tropfe vor dem Saugen ein paar Meerwasser-Nasentropfen in die Nase. Der Schleim löst sich so deutlich einfacher und du kannst im Anschluss schon mit wenig Sog die Nase befreien.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wieso sollte ich überhaupt etwas gegen den Schleim tun?

Gerade in den ersten Monaten kann eine verstopfte Nase auch zu Atempausen des Babys führen. Sorge daher immer dafür, dass die Nase frei ist. Außerdem kannst du so Mittelohrentzündungen oder im Extremfall sogar eine Bronchitis verhindern.

Welchen Nasensauger empfehlt ihr?

Wir haben selbst den „FUCHSI Baby Nasensauger“ genutzt und sind damit sehr zufrieden. Es handelt sich dabei um einen mundbetriebenen Nasensauger.

Kann ich mit dem Nasensauger das Gehirn raussaugen?

Du wirst lachen, die Frage kommt immer wieder. Natürlich geht das nicht. Je stärker die Sogwirkung ist, desto unangenehmer ist es für das Baby. Schmerzen verspürt es dabei jedoch nicht. Solltest du merken, dass der Schleim wirklich fest sitzt, dann behandle die Nase einfach mit einer Kochsalzlösung (Nasenspray) und saugen sie im Anschluss frei. Dann muss der Sog auch nicht so groß sein.

Was ist deine Meinung zum Nasensauger? Hast du damit bereits Erfahrungen gesammelt? Schreib es uns in die Kommentare! 

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