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Schnuller FAQ: Eure Fragen, unsere Antworten

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Wir haben euch gefragt, welche Fragen ihr zu Schnullern habt. Unsere Hebamme hat sich euren 10 häufigsten Fragen angenommen und sie für euch beantwortet:

1. Mein Kind (3 Monate) nimmt keinen Schnuller. Wie kann ich ihm den Schnuller schmackhaft machen? Gibt es Tipps, damit er den Schnuller drinbehält?

Diese Frage stellen sich tatsächlich viele Eltern. Am Ende ist natürlich jedes Kind unterschiedlich. Ob dein Kind einen Schnuller noch akzeptieren wird, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Oft liegt es an der falschen Größe, am Material (Silikon oder Naturkautschuk) oder an der Form des Saugers, wenn ein Kind einen Schnuller nicht möchte. Wenn es deine Brustwarze bevorzugt, probiere noch einmal eine andere Schnullerform aus. Bedenke dabei, dass die Brustwarze sehr weich ist und sich beim Saugen verformt. Am geeignetsten ist eine flache, weiche Form mit dünnem Saugerhals/Schnullerschaft (wo die Lippen aufliegen) in der altersentsprechenden Größe. Fang aber am besten mit der kleinsten Größe an. Biete ihn deinem Kind direkt nach dem Stillen an oder in anderen alltäglichen Situationen wie beim Einschlafen.

Wenn die Verzweiflung ganz groß ist und dein Kind das Nuckeln an der Brust weiter bevorzugt, kann es helfen, andere beruhigende Hilfsmittel einzuführen wie ein Kuscheltuch/-tier, womit sich dein Kind beruhigen kann. Wenn es bereits tagsüber immer wieder zum Einsatz kommt und zu den Schlafenszeiten genutzt wird, gewöhnt es sich vielleicht dran und hilft hoffentlich beim Weiterschlafen.

Studien-Hinweis: Welcher Schnuller ist der Beste?

In einer aktuellen Schnuller-Studie wurden 4 unterschiedliche Schnuller-Formen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf Zähne, Kiefer und Gaumen untersucht. Die NUK Schnullerform hat dabei am besten abgeschnitten.

2. Wie kann ich mein Kind am besten bei der Schnullerform umgewöhnen? Meines nimmt leider nur die Kirschform.

Wenn dein Kind eine Schnullerform für sich entdeckt hat, ist es in der Regel schwer es umzugewöhnen. Am besten du bleibst erstmal bei einer kleinen Größe und versuchst später, wenn das Kind älter ist, auf eine Schnullerform mit dünnen Schaft zu wechseln, weil diese Form zahn- und kieferfreundlicher ist.

3. Wie lange sollte ich mit dem Schnullerstart abwarten, damit keine Saugverwirrung beim Stillen entsteht?

Der Schnullereinsatz sollte am besten erst erfolgen, wenn sich eine Stillbeziehung zwischen Mutter und Baby etabliert hat. Man spricht da etwa von den ersten 4 bis 6 Wochen. In der Anfangszeit kann ein Wechsel zwischen verschiedenen Saugmustern, wie an der Brust (oder auch Flasche) oder am Schnuller, das Kind verwirren und das Stillen erschweren. Sobald das Baby die Brust jedoch eindeutig erkennt und weiß, wie es daran saugen muss, kann ein Schnuller zum Einsatz kommen.

Gute Gründe für den Einsatz eines Schnullers sind zum Beispiel ein Baby mit einem starken Saugbedürfnis, sehr unruhige Babys oder wenn das Nuckeln an der Brust wegen wunden Brustwarzen vorübergehend nicht möglich ist. Aufgrund der u.a. schmerzstillenden Wirkung beim Saugen sind Schnuller auch bei Frühgeborenen hilfreich. Mit dem Saugen wollen die meisten Babys ihre Grundbedürfnisse „Nähe“ und „Geborgenheit“ befriedigen, weshalb Zuwendung und Körperkontakt, egal ob an der Brust oder mit einem Schnuller wichtig sind.

4. Wieso werden mit steigendem Alter des Kindes die angebotenen Schnuller größer? Die Brustwarze wird ja auch nicht größer, je älter das Kind wird.

Tatsächlich wächst der kindliche Kiefer nur in die Länge mit jedem hinzukommenden Zahn und lediglich 1,5 mm in die Breite bis zum Wechselgebiss. Deshalb empfehlen Zahnärzte, bei der kleinsten Schnullergröße zu bleiben, um mögliche Zahnfehlstellungen gering zu halten.

Dennoch kommt es vor, dass Babys mit der Zeit das Vakuum von einem zu kleinen Schnuller schlecht halten können und er deshalb öfter rausfällt. Aus diesem Grund werden altersentsprechende Schnullergrößen angeboten. Beide Argumente müssen im Zweifel abgewogen und dann passend zum Kind entschieden werden.

5. Muss ich wirklich meinem Baby ab 6 Monaten einen anderen Schnuller kaufen, nur weil auf der Verpackung steht von 0 bis 6 Monate?

Wenn dein Kind mit der aktuellen Größe zurechtkommt, kannst du bei der kleinen Schnullergröße bleiben. Zahnärzte bevorzugen dies, um das Risiko für Zahn- und Kieferfehlstellungen durch größere Schnuller zu minimieren.

6. Wie und wie oft sollte man Schnuller am besten reinigen?

Ein neuer Schnuller sollte vor dem Erstgebrauch ca. 5 Minuten ausgekocht werden. Während der Verwendung im Alltag kann ein Schnuller sehr keimbelastet sein und bei regelmäßiger Anwendung auch Mittelohrentzündungen begünstigen. Deshalb ist es wichtig, den Schnuller unterwegs am besten in einer praktischen Box aufzubewahren. Die meisten Schnuller sind mittlerweile mit einer Transportbox zu kaufen und können gleichzeitig in der Mikrowelle mit etwas Wasser gereinigt werden. Alternativ kann man die Schnuller in kochendem Wasser 5 Minuten sterilisieren. In den ersten 6 Monaten ist dies täglich zu empfehlen. Unterwegs macht ein Ersatzschnuller Sinn, falls der Schnuller mal herunterfällt. Bitte nicht selber mit dem Mund sauber machen, um Keimübertragung zu verhindern. Besser: Den Schmutz mit etwas Wasser beseitigen. Noch besser wäre eine Reinigung mit Handspülmittel.

7. Wie lange kann man einen Schnuller benutzen, wenn man ihn täglich abkocht?

Ein Silikonschnuller ist sehr hitzebeständig und kann meist 2 bis 3 Monate genutzt werden. Bei Schnullern aus Latex (Naturkautschuk) wird das Material schneller porös, klebrig oder verfärbt sich. Dann sollte der Schnuller spätestens ersetzt werden. Grundsätzlich sollte ein Schnuller vor jedem Gebrauch kontrolliert werden und bei ersten Anzeichen von Beschädigungen und Mängeln ausgetauscht werden.

8. Ist Naturkautschuk beim Schnuller besser? Wenn ja, wieso?

Es gibt verschiedene Vor- und Nachteile beim Material von Schnullern. Bei Naturkautschuk ist der Vorteil, dass die Schnuller sehr weich und gerade bei zahnenden Babys robuster sind. Nachteilig ist der Eigengeschmack, den nicht alle Babys mögen. Zudem ist er nicht geeignet bei einer möglichen Latexallergie und wird nach häufigem Sterilisieren schneller porös, klebrig oder verfärbt sich. Im Vergleich sind Schnuller aus Silikon hitzebeständiger, geschmacks- und geruchsneutral, jedoch weniger elastisch und reißfest.

9. In welchen Situationen sollte ich einen Schnuller einsetzen und wann darauf verzichten?

Der Schnuller hat den Vorteil, dass er eine beruhigende, manchmal auch schmerzstillende Wirkung auf das Kind hat. Zudem dient er als eine gute Einschlafhilfe neben dem Stillen.

Tagsüber ist es wichtig, den Schnuller so wenig wie möglich einzusetzen, damit das Kind seine Hand-Mund-Koordination weiterentwickeln kann sowie die Sprachentwicklung und Entdecken seiner Umwelt nicht behindert wird. Auch im Kleinkindalter sollte der Schnuller beim Sprechen und Spielen am besten wegbleiben.

Beim Zubettgehen oder beim Weinen im Auto oder im Kinderwagen kann er unterstützend eingesetzt werden. Bei Unruhe profitieren Kinder dennoch am meisten von unserer Zuwendung und dem nötigen Körperkontakt.

10. Sollte man eher tagsüber oder nachts auf den Schnuller verzichten?

Der Schnuller wird bei den meisten Eltern vorzugsweise nachts eingesetzt, wenn das Kind diesen als Einschlafhilfe nutzt. Im besten Fall verliert das Kind diesen beim Schlafen und er sollte dann auch nicht wieder eingesetzt werden.

Tagsüber kann es natürlich zu Situationen kommen, wo das Kind ihn auch zur Beruhigung braucht. Allerdings sollte versucht werden, ihn beim Spielen und Sprechen wegzulassen. Je weniger er gebraucht wird, umso leichter lässt er sich später abgewöhnen.

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