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Was Eltern über Schnuller wissen sollten

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Dieser Artikel ist hebammengeprüft.

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Schnuller ist nicht gleich Schnuller. Aber was macht einen guten Nuckel aus? Und sollte man überhaupt einen verwenden? Wir erklären dir, wann ein Schnuller hilfreich sein kann und worauf du bei der Wahl des Schnullers unbedingt achten solltest.

Schnuller fürs Baby: ja oder nein?

Säuglinge kommen mit einem natürlichen Saugbedürfnis zur Welt, das ihnen das Überleben sichert. Dieses Bedürfnis dient nicht nur der lebensnotwendigen Nahrungsaufnahme. Neben dem nutritiven (nährenden) Saugen gibt es noch das non-nutritive (nicht nähernde) Saugen. Letzteres kann:

  • zur Beruhigung förderlich sein,
  • beim Einschlafen helfen,
  • schmerzlindernd und tröstend wirken,
  • zur Aktivierung des Verdauungssystems beitragen.

Ein Schnuller kann das non-nutritive Saugbedürfnis eines Kindes stillen und somit zum Beispiel zur Beruhigung und Entspannung beitragen. Dennoch werden Schnuller kontrovers diskutiert. Der Grund: Sie bergen zweifelsohne viele Vorteile – aber auch einige Nachteile, die man sich im Vorfeld bewusst machen und bei der Wahl des Schnullers bedenken sollte.

In unserer Community-Umfrage haben wir herausgefunden, dass 81,2% der babelli Eltern Schnuller einsetzen.

Das sind die Vorteile eines Schnullers

  • Entlastung für die Mama: Manche Babys haben ein sehr starkes Saugbedürfnis. Das Saugen beruhigt sie. Das Problem: „Dauernuckeln“ kann zu wunden Brustwarzen oder einer Brustentzündung führen. Ein Schnuller stillt das Saugbedürfnis eines Babys, entlastet die Mutter und ermöglicht wunden Brustwarzen eine Auszeit.
  • Hilft dem Baby, sich selbst zu regulieren: Saugen kann zur Selbstregulation beitragen. Der Hormoncocktail, der durch intensives Nuckeln ausgeschüttet wird, kann gerade bei sehr bedürfnisstarken Säuglingen (High-Need-Babys), die etwa aufgrund einer verzögerten Reifung des zentralen Nervensystems mehr Hilfe bei der Selbstregulation benötigen als andere, dazu beitragen, dass sie zur Ruhe kommen.
  • Saugbedürfnis wird auch dann gestillt, wenn die Mama nicht da ist: Auch Mamas brauchen mal eine Auszeit – und sei es nur, um kurz unter die Dusche zu springen oder den Rückbildungskurs zu besuchen. Papa, Co-Mama oder auch Oma und Opa können einen Schnuller nutzen, um das Baby zu beruhigen, wenn Mamas Brust gerade nicht zur Verfügung steht.
  • Frühgeborene können ihr Saugbedürfnis stillen und den Saugreflex stärken: Ein Schnuller ermöglicht einem Frühchen, sein Saugbedürfnis auch dann zu stillen, wenn die Mutter etwa nachts nicht bei ihm im Krankenhaus sein kann. Zusätzlich wird durch das Nuckeln der Saugreflex gestärkt, der bei extremen Frühchen oft noch nicht gut ausgeprägt ist. Die frühzeitige orale Stimulation durch den Schnuller kann dazu beitragen, dass sie einen stärkeren Saugreflex entwickeln und schon früher keine Magensonde mehr benötigen.
  • Kann in Ausnahmesituationen beruhigend wirken: Ein Schnuller kann in Situationen hilfreich sein, die einem Kind Angst machen (etwa Untersuchungen beim Arzt). Auch in Momenten, die viel Geduld abverlangen und in denen keine andere Beruhigungsmethode wie Kuscheln oder Stillen möglich ist, kann Nuckeln zur Entspannung beitragen (etwa beim Autofahren).
  • Soll das SIDS-Risiko bei ungestillten Kindern verringern können: Studien zufolge sollen Schnuller im ersten Lebensjahr bei ungestillten Kindern nachts vor dem plötzlichen Kindstod schützen (nächtliches Stillen hat den gleichen Effekt).
  • Reduziert Entstehung sekundärer Habits: Kinder, die als Baby ihr Saugbedürfnis ausreichend stillen konnten, zeigen verschiedenen Untersuchungen zufolge später weniger sekundäre Habits (= negative Gewohnheiten) wie Fingernägel abknabbern oder Stifte kauen.
„My Butterfly Green“ Schnuller von nip®
„My Butterfly Green“ Schnuller von nip®

Welche Eigenschaften sollte ein guter Schnuller haben?

Ein Schnuller begleitet Babys oft sehr lange. Häufig nutzen sie ihn bis ins Kleinkindalter. In dieser Zeit tut sich sehr viel im Kiefer eines Kindes. Daher solltest du beim Kauf eines Schnullers vor allem auf eine zahnfreundliche Form und eine babygerechte Ergonomie achten. Folgende Eigenschaften sind besonders wichtig:

  • geringes Gewicht: Schnuller sollten leicht sein (weniger als 10 Gramm). Ein zu hohes Gewicht belastet das Kinn und die Muskeln müssen zu stark gegenhalten.
  • schmaler Saugerschaft: Die Lippen sollten beim Nuckeln geschlossen bleiben. Ein zu dicker Schaft erschwert den Mundschluss.
  • kleines, kiefergerechtes Mundstück: Das Mundstück sollte wenig Platz im Mund einnehmen. Das Saugteil sollte schmal sein, damit der Schnuller möglichst kiefer- und zahnfreundlich ist.
  • symmetrische Form: Der Schnuller sollte nicht abgeschrägt, sondern symmetrisch sein, damit die Zunge nicht nach innen gedrückt wird. Die Form sollte das natürliche Saugen unterstützen und den Kiefer nicht unnatürlich belasten.
  • luftdurchlässiges Design: Der Schnuller sollte den Mundbereich nicht komplett abdecken. Besser sind Schnuller mit luftiger Formgebung. Ventilationsöffnungen lassen die Haut atmen.
  • hochwertige Materialien ohne Schadstoffe: Ein Schnuller sollte frei von gefährlichen Weichmachern wie BPA (Bisphenol Polycarbonat Adhesive) und Phthalaten sein.
  • umweltfreundlich: Für viele Eltern ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt. Es gibt Schnuller, die größtenteils aus nachhaltigen Rohstoffen bestehen.

Empfehlung: „My Butterfly Green“ Schnuller von nip®

Der „My Butterfly Green“ Schnuller fällt durch sein stylisches Schmetterlings-Design auf und hat damit den German Design Award gewonnen. Er wurde in Zusammenarbeit mit Hebammen entwickelt und orientiert sich in Form, Material und Co. an den neuesten Erkenntnissen aus Medizin und Technik. Wir können euch diesen Schnuller guten Gewissens empfehlen. Er punktet durch folgende Eigenschaften:

  • Extra schmaler Saugerschaft: Der Sauger aus Silikon ist dank seines extra flachen Saugerschafts besonders zahnfreundlich.
  • Symmetrische Form: Die weiche, flexible Saugerform kann nie falsch herum genutzt werden und ist deshalb besonders kiefergerecht. Auch in Kombination mit dem Stillen lässt sich der Sauger gut verwenden.
  • Außergewöhnliche luftig-leichte „Schmetterlings“-Form: Durch die außergewöhnliche Formgebung der Schnullerscheibe gelangt viel Luft an die zarte Babyhaut. Extra große Belüftungslöcher sorgen dafür, dass die Haut atmen kann. Dies ist gerade in den ersten Monaten, wenn die Weich- und Hartgewebe der Haut in diesem Bereich noch sehr zart sind, ein bedeutender Pluspunkt. Die Hautfreundlichkeit des Schnullers wird von Hebammen bestätigt.
  • Nachhaltig und umweltfreundlich: Der „My Butterfly Green“ sowie die Aufbewahrungsbox des Schnullers bestehen zu mehr als 97 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen (ausgenommen Saugteil). Der verwendete Kunststoff lässt sich nahezu vollständig durch das ISCC PLUS zertifizierte Massenbilanzverfahren auf natürliche Rohstoffe zurückführen. Weiterhin setzt man bei nip aus Umweltschutzgründen auf effiziente Fertigungsprozesse und die Kooperation mit regionalen Lieferanten für kurze Transportwege.
  • Schadstofffrei: Alle nip Schnuller sind BPA frei (laut Gesetz) und PVC frei.
  • Made in Germany: Die Schnuller werden zu 100 Prozent in Deutschland hergestellt.

Das deutsche Traditionsunternehmen nip steht für hochwertige Babyartikel ‚Made in Germany‘.

Außerdem wichtig: Ein Schnuller sollte zum Alter deines Babys passen. Er sollte nicht zu groß sein und muss auch nicht „mitwachsen“. Zahnärzte empfehlen sogar, auch bei älteren Kindern immer nur den kleinsten Sauger für Neugeborene zu verwenden.

Der „My Butterfly Green“ ist in drei Größen erhältlich (für Babys von 0 bis 6 Monaten, für Babys von 5 bis 18 Monaten, für Kleinkinder von 16 bis 32 Monaten) sowie als Nachtschnuller, der im Dunkeln leuchtet. Nachtschnuller sind besonders für ältere Kinder praktisch. Falls der Nuckel im Halbschlaf aus dem Mund rutscht, finden sie ihn schnell und selbstständig wieder.

Das sind die Nachteile eines Schnullers

  • Ein Schnuller ersetzt nicht das Nähebedürfnis: Ein Schnuller kann das Saugbedürfnis stillen, nicht aber das Bedürfnis nach Nähe, Zuwendung und Aufmerksamkeit.
  • Bei verfrühtem Einsatz Saugverwirrung möglich: Wird der Schnuller zu früh gegeben, kann es sein, dass das Kind die Brust plötzlich ablehnt oder es nicht schafft, richtig daran zu saugen. In den ersten Wochen sollte daher besser kein Nuckel verwendet werden.
  • Häufige und lange Nutzungsdauer problematisch: Wenn ein Kind den Schnuller zu oft und zu lange benutzt, kann es später zu Problemen wie Zungenfehlfunktionen, Zahnfehlstellungen oder Artikulationsschwierigkeiten kommen (dazu gleich mehr).
  • Milchbildung kann ungewollt zurückgehen: Ein häufiger Schnullereinsatz kann dazu führen, dass die Brust nicht genügend zur Milchbildung angeregt wird. Infolgedessen reduziert die Brust die Milch, da sie scheinbar nicht benötigt wird.
  • Kann in der oralen Phase störend sein: Kinder entdecken ihre Welt mit dem Mund. Die sogenannte orale Phase dient unter anderem der Auge-Hand-Koordination, der Weiterentwicklung des Tastsinns und der späteren Sprachentwicklung. Ein täglich häufig und lange genutzter Nuckel kann in dieser Phase störend sein.

Beim Schnuller gilt: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig

Für viele Eltern ist ein Schnuller trotz oben genannter Nachteile unverzichtbar. In der Tat kann er ein wertvolles Instrument zur Beruhigung eines Kindes sein. Wichtig ist jedoch, dass der Schnuller dosiert und mit Bedacht eingesetzt wird. Das bedeutet: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.

Ein Schnuller sollte zudem nicht die einzige Beruhigungsstrategie sein, sondern in Kombination mit anderen Methoden wie Kuscheln, Vorsingen oder Vorlesen verwendet werden. Dadurch sammelt ein Kind von Anfang an die wichtige Erfahrung, dass es mehrere Möglichkeiten zur Beruhigung gibt. Wenn du diese Empfehlungen berücksichtigst und bei der Wahl des Schnullers einige wichtige Kriterien beachtest, kann er gerade bei sehr unruhigen Säuglingen ein sinnvoller Helfer sein.

Häufig gestellte Fragen zu Schnullern

Was ist besser: Silikon oder Latex (Naturkautschuk)?

Schnuller können aus Silikon oder Latex hergestellt werden. Beide Materialien sind grundsätzlich sehr gut verträglich, unterscheiden sich jedoch in ihren Eigenschaften.

Die Vor- und Nachteile von Silikon

Silikon ist ein Kunststoff, der aus Silizium hergestellt wird. Silizium wird aus Sand, Sauerstoff oder Wasserstoff gewonnen – nicht aus Erdöl, wie viele andere Kunststoffe. Reines Silikon ist ungiftig und kommt ohne Weichmacher aus. Es ist neutral im Geschmack und ruft nur sehr selten Allergien hervor.

Ein großer Vorteil von Silikonschnullern ist die Hitzebeständigkeit. Sie können regelmäßig bei hohen Temperaturen ausgekocht werden. Dafür sind Nuckel aus Silikon etwas weniger zug- und bissfest als Sauger aus Latex. Silikonschnuller sollten daher regelmäßig auf Löcher oder Risse untersucht werden. Falls du Beschädigungen feststellst, solltest du den Nuckel austauschen. Spätestens nach zwei Monaten sollten Nuckel ohnehin ausgewechselt werden – so die gängige Empfehlung.

Die Vor- und Nachteile von Latex

Naturkautschuk oder Latex wird aus der Milch des Gummibaums gewonnen. Latexsauger unterscheiden sich in ihrer gelblich-bräunlichen Farbe von Silikonschnullern. Sie sind besonders weich, sehr biegsam und äußerst bissfest.

Das Material ist jedoch bei Hitze weniger widerstandsfähig als Silikon. Die Mundstücke der Nuckel können durch das regelmäßige Auskochen schnell klebrig und porös werden. Daher müssen Latexschnuller meist früher ausgetauscht werden als Silikonschnuller. Weiterhin hat Latex einen gewissen Eigengeschmack und steht in Verdacht, Allergien auszulösen. Wenn dein Baby zu Allergien neigt, solltest du daher besser Silikonschnuller verwenden.

Sind nicht alle Schnuller schlecht für die Zähne?

Zahnarztverbände sehen den Einsatz von Schnullern tatsächlich kritisch und warnen vor einer übermäßigen Nutzung. Denn bei Kindern, die zu oft und zu lange nuckeln, kann es zu Problemen wie Zungenfehlfunktionen oder Zahnfehlstellungen kommen. Um das Risiko zu verringern, ist zum einen die Wahl des Schnullermodells wichtig. Manche Modelle schützen besser vor potenziellen Problemen als andere. Zum anderen spielt die Nutzungsdauer eine wichtige Rolle.

Ein Schnuller sollte pro Tag nicht mehr als 6 Stunden verwendet werden. Insbesondere in Phasen, in denen dein Baby zahnt, solltest du darauf achten, dass der Nuckel möglichst selten in Gebrauch ist, damit der Schnuller nicht ständig auf die wachsenden Milchzähne drückt.

Auch in der oralen Phase solltest du die tägliche Schnuller-Zeit einschränken. Es ist für die Entwicklung wichtig, dass dein Kind die Möglichkeit hat, die Welt mit dem Mund zu erkunden. Sobald dein Kind anfängt zu sprechen, solltest du die Nutzungsdauer des Schnullers ebenfalls stark reduzieren.

Ist Daumenlutschen die bessere Alternative?

Der Daumen bietet den Vorteil, dass er meist von selbst wieder aus dem Mund genommen wird – immer dann, wenn die Kinder ihre Hände benötigen. Während manche Kinder den Schnuller also etwa beim Spielen lange im Mund behalten, wird der Daumen oft nur kurzzeitig benutzt. Dafür übt der Daumen mehr Druck auf das Gebiss und die Zunge aus als ein flexibler Schnuller.

Ein großer Nachteil des Daumenlutschens ist, dass es schwerer abzugewöhnen ist als ein Schnuller. Denn während man den Nuckel wegnehmen und das Schnullern dadurch nach und nach zeitlich einschränken und sanft abgewöhnen kann, ist der Daumen permanent verfügbar. Auf lange Sicht ist das Daumenlutschen also keine bessere Alternative.

Schaden Schnuller der Stillbeziehung?

Hebammen raten davon ab, in den ersten vier bis sechs Lebenswochen eines Babys einen Schnuller zu verwenden. Zunächst sollten Neugeborene das richtige Saugen an der Brust verinnerlichen. Wird direkt nach der Geburt ein Nuckel verwendet, kann es zu einer Saugverwirrung kommen. Denn: Das Saugen am Schnuller unterscheidet sich vom Saugen an der Brust. Die allgemeine Empfehlung lautet daher: Warte mit dem Einsatz eines Schnullers einige Wochen ab, bis sich eure Stillbeziehung eingependelt hat.

Danach kannst du allmählich den Schnuller anbieten, wenn du das möchtest.

Studien mit bis zu 4 Monate alten Babys haben gezeigt, dass Stillhäufigkeit und -dauer durch den Gebrauch eines Nuckels nicht signifikant beeinflusst werden.

Wichtig: Zögere Stillmahlzeiten nicht durch den Schnuller hinaus!

Ein Schnuller schadet der Stillbeziehung demnach nicht. Allerdings solltest du den Schnuller nicht einsetzen, um Stillmahlzeiten hinauszuzögern. Es gibt Phasen, in denen Babys die Brust sehr häufig einfordern. Das hat einen triftigen Grund. Durch das sogenannte Clusterfeeding „bestellt“ sich dein Baby mehr Milch für die nächsten Tage, weil sein Bedarf gestiegen ist. Durch die gesteigerte Nachfrage wird auch die Milchbildung erhöht. Daher ist es wichtig, dass dein Kind in diesen Phasen jederzeit an der Brust trinken kann.

Fazit: Es gibt kein Richtig oder Falsch

Auch wenn der Einsatz von Schnullern kontrovers diskutiert wird, gibt es hier kein Richtig oder Falsch. Jede Familie sollte individuell entscheiden, welcher Weg für sie am besten passt. Wichtig ist lediglich, dass ein Schnuller verantwortungsbewusst und nicht als einzige Beruhigungsstrategie eingesetzt wird. In Kombination mit anderen Beruhigungsmethoden wie Kuscheln oder Vorlesen kann der Schnuller eine große Entlastung für Familien und eine wertvolle Hilfe für das Baby zur Selbstregulation sein.

Wenn du mehr zu nip erfahren möchtest, dann schau auf nip.family oder auf dem Instagram– und YouTube-Kanal vorbei.

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